Verkehrssituation in Sevilla
Als Autofahrer in Sevilla sollten Sie sich auf lebhaften, aber grundsätzlich gut vorhersehbaren Verkehr einstellen. Die Einheimischen fahren selbstbewusst, manchmal etwas forsch, halten sich aber an die Verkehrsregeln. Eine Besonderheit sind die zahlreichen Kreisverkehre: Beachten Sie, dass Fahrzeuge im Kreisverkehr stets Vorfahrt haben. Im historischen Zentrum sind die Straßen eng mit Einbahnverkehr – wenn Sie viel im Stadtgebiet unterwegs sein möchten, empfiehlt sich ein kompaktes Fahrzeugmodell.
Außerhalb der Stadt erwarten Sie die malerischen Bergstraßen Andalusiens. Die Serpentinen können eng mit scharfen Kurven sein, daher sollten Sie rechtzeitig die Geschwindigkeit reduzieren. Nach Regen wird der Asphalt rutschig – fahren Sie in Kurven besonders vorsichtig. Auf den Fernstraßen ist der Straßenbelag ausgezeichnet, allerdings gibt es vereinzelt Baustellenabschnitte.
Geschwindigkeitsbegrenzungen (Standardwerte):
- Innerorts: 50 km/h, in Wohngebieten 20-30 km/h
- Auf Landstraßen: 90-100 km/h
- Auf Autobahnen: 120 km/h
Wichtige Verkehrsregeln: Alle Insassen müssen angeschnallt sein, Kinder ausschließlich in Kindersitzen. Schalten Sie das Abblendlicht in Tunneln und bei schlechter Sicht ein. Tagsüber fahren viele Einheimische mit Licht – das erhöht die Sicherheit. In Sevilla überqueren Fußgänger häufig die Straße an nicht gekennzeichneten Stellen. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit an Übergängen, selbst bei grüner Ampel.
Während der Hauptverkehrszeiten (morgens 8-10 Uhr und abends 18-20 Uhr) umfahren Sie das Zentrum am besten über die Ringstraßen. Parkplätze in der Altstadt finden Sie bei den Sehenswürdigkeiten – dort gibt es gebührenpflichtige Zonen mit moderaten Tarifen. Im Zentrum Sevillas gibt es Zonas de Tráfico Limitado (ZTL), verkehrsbeschränkte Zonen mit Einfahrtsverbot ohne Sondergenehmigung – achten Sie auf Schilder mit rotem Kreis. Für Fahrten ins Bergland wählen Sie ein Fahrzeug mit mindestens 1,4 Liter Hubraum – es bewältigt Steigungen besser.
Parkmöglichkeiten in Sevilla
Das Parken im historischen Zentrum Sevillas ist angespannt – tagsüber sind freie Plätze schwer zu finden. Der Großteil der Straßenparkplätze in Sevilla ist in Zonen eingeteilt. Am Straßenrand markieren blaue oder grüne gestrichelte Linien die Parkplätze. Das System funktioniert unabhängig von der Farbe gleich: Jede Farbe kennzeichnet lediglich sehr hohes (hellblau), hohes (blau) oder niedriges (grün) Verkehrsaufkommen. So funktioniert es:
- Hellblaue Zone oder MAR: Maximale Parkdauer 1 Stunde
- Blaue Zonen: Maximale Parkdauer 2 Stunden
- Grüne Zonen: In Sevilla keine reinen Anwohnerzonen. Touristen können hier parken, allerdings zu besonderen Bedingungen und Tarifen. Die Bezahlung erfolgt nach Standardtarifen, die maximale Parkdauer ist auf 3 Stunden begrenzt.
Gebührenpflichtige Parkzeiten: Montag bis Freitag 9:00-13:30 Uhr und 16:30-20:00 Uhr, samstags bis 14:00 Uhr. Sonntags und an Feiertagen kostenlos. Eine Ausnahme bildet der Stadtteil Bami beim Krankenhaus Virgen del Rocío. Hier ist das Parken werktags durchgehend von 8:00-22:00 Uhr gebührenpflichtig, samstags von 10:00-14:00 Uhr. Vom 1. Juli bis 31. August ist das Parken in allen blauen Zonen montags bis freitags von 9:00-14:00 Uhr gebührenpflichtig.
Die Bezahlung erfolgt am Parkautomaten – legen Sie den Parkschein anschließend hinter die Windschutzscheibe. Alternativ nutzen Sie die App „apparkya".
Kostenlose Parkmöglichkeiten in Sevilla:
- Am gegenüberliegenden Ufer des Alfonso-XIII-Kanals
- im Stadtteil Triana
- In der Umgebung der Plaza de España und des María-Luisa-Parks
- In Wohnvierteln außerhalb des historischen Zentrums
Parken Sie nicht auf Behinderten-, Elektroauto- oder Carsharing-Plätzen – Bußgelder können mehrere hundert Euro betragen. In engen Gassen stellen Sie Ihr Fahrzeug parallel zur Wand ab, ohne die Durchfahrt zu blockieren. In steilen Straßen verwenden Sie die Handbremse und drehen die Räder zur Sicherheit zum Bordstein.
Tankstellen in Sevilla
Tankstellen in Sevilla funktionieren nach dem in Spanien üblichen System: Selbstbedienung ist die gängigste Variante. Sie tanken selbst und bezahlen anschließend an der Kasse oder am Terminal. Tankstellen mit Tankwarten sind seltener und finden sich meist an stark befahrenen Fernstraßen. Üblicherweise arbeiten Tankstellen mit Nachzahlung – Sie tanken zuerst, gehen dann zur Kasse und bezahlen die genaue Literzahl.
Vorauszahlung ist jedoch ebenfalls verbreitet:
- Bei Zahlung an Terminals an den Zapfsäulen
- An einigen Tankstellen nachts, wenn die Kassen geschlossen sind
- An Tankstellen mit vollständiger Selbstbedienung
Viele Tankstellen bieten Minimärkte, Cafés und kostenlose Reifenkompressoren. Für längere Fahrten durch Andalusien empfiehlt es sich, am Stadtrand von Sevilla zu tanken – dort sind die Preise oft günstiger.
Fahrzeugbuchung für Sevilla: So geht's
Geben Sie zunächst Ihre geplanten Mietdaten an – so sehen Sie sofort die verfügbaren Optionen in Sevilla. Wenn Sie das Fahrzeug an einem bestimmten Ort abholen möchten, nutzen Sie das Feld „Ort präzisieren" – wählbar sind der Flughafen SVQ, der Bahnhof Santa Justa oder die Lieferung an Ihre Wunschadresse. Für eine Rückgabe in einer anderen Stadt ändern Sie den „Rückgabeort". Anschließend:
- Filtern Sie die Optionen nach Getriebeart, Fahrzeugklasse, Marke, Motortyp und weiteren Kriterien
- Prüfen Sie die Bedingungen in der Fahrzeugkarte – inkludierte Kilometer, Versicherungsart, Zahlungsmethoden
- Fügen Sie benötigte Extras hinzu – Kindersitz, Zusatzversicherung oder Erlaubnis für Fahrten ins Ausland
- Geben Sie die Fahrerdaten und Kontaktinformationen ein
- Bezahlen Sie die Buchung online per Karte
Nach Zahlungsbestätigung erhalten Sie den Voucher per E-Mail – diesen müssen Sie bei der Fahrzeugübernahme vorlegen. Prüfen Sie das Fahrzeug gründlich zusammen mit dem Vertreter der Vermietung und kontrollieren Sie eventuelle Schäden im Übergabeprotokoll. Vergewissern Sie sich, dass alle Unterlagen vorliegen: Mietvertrag, Versicherungspolice und Notfallkontakte.